Turtles | TEAM TURTLE Wedemark e.V.

Projekt Turtles

„Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten.
Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen.“

– Arthur Schopenhauer –

Foto: © Hayley Versace | Migration Media

Wie das Projekt begann

Durch Sea Shepherd habe ich von CICI erfahren, die Meeresschildkröten in Papua-Neuguinea schützen. Leider fehlen der Organisation durch die Corona-Pandemie die nötigen Spenden für deren Schutz.

Inspiriert von den Sea-Shepherd-Beach-Cleanups, an denen ich in den Sommerferien 2021 mit meinen Eltern teilgenommen habe, entstand eine Idee, um CICI zu unterstützen: beim World Cleanup Day 2021 habe ich in der Wedemark Müll gesammelt und per E-Mail etwa 300 Menschen und Firmen gebeten, für jedes gesammelte Kilogramm Müll etwas Geld zu spenden. Zusätzlich habe ich weiter Müll und bei mehreren Events Spenden gesammelt.

Insgesamt sind stolze 2532,14 Euro an Spenden zusammengekommen. Damit kann ein Ranger die komplette sechsmonatige Schildkröten-Season finanziert werden. Doch nicht nur Ausrüstung, Ausbildung, Unterkunft und Verpflegung werden damit bezahlt, mit ihren Gehältern unterstützen die Ranger zusätzlich etwa 15-25 Personen in ihren Gemeinschaften.

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Foto: © Hayley Versace und Magnus Will

Warum wir Meeresschildkröten schützen müssen

Foto: © Hayley Versace | Migration Media

Schildkröten haben schon die Dinosaurier überlebt. Jetzt müssen wir helfen, damit sie nicht durch uns Menschen aussterben!

Leider sind mittlerweile alle sieben Arten der Meeresschildkröte vom Aussterben bedroht, aber sie sind ein wichtiger Teil des Ökosystems Ozean. Sie fressen zum Beispiel Seegras oder Schwämme, die sonst die Korallen verdrängen würden. Sie tragen somit zum Schutz der Korallenriffe bei, die wiederum wichtige Lebensräume für tausende andere Unterwasserlebewesen sind.

Gefahren für Meeresschildkröten

Jedes Jahr zur Legezeit, wenn die Meeresschildkröten zur Eiablage an Land kommen, werden sie auf grausame Art von Wilderern abgeschlachtet, die das Fleisch anschließend auf dem Schwarzmarkt verkaufen. Auch die Eier werden aus den Nestern gestohlen und verkauft. (Quelle: Sea Shepherd)

Schildkröten verwechseln im Meer schwimmenden Plastikmüll mit Futter und werden davon krank. Jedes Jahr verhungern tausende Schildkröten mit Bäuchen voller Plastik. Unsere Ozeane versinken immer mehr im Müll. Schon heute schwimmen in jedem Quadratkilometer Meer mehrere hunderttausend Teile Mikroplastik und Plastikmüll. (Quelle: WWF)

Angeschwemmter Müll kann ganze Strände oder Strandabschnitte für Schildkröten unzugänglich machen. Weibchen können dann keine Eier legen, oder die Schlüpflinge bleiben auf ihrem Weg ins Meer im Müll hängen und sterben. (Quelle: WWF)

Verlorengegangene und ins Wasser geworfene Fischernetze schwimmen als Geisternetze im Meer. Die Schildkröten verheddern sich in diesen Netzen und schnüren sich Gliedmaßen ab oder ertrinken. Allein in europäischen Meeren verschwinden jährlich mehr als 1.000 km Netze im Wasser – das entspricht der Strecke von den Alpen bis zur Ostsee. (Quelle: WWF)

Schildkröten, Delfine, Haie und Seevögel landen als sogenannter Beifang in Fischernetzen. Die ungewollt mitgefangenen Tiere werden tot oder sterbend ins Meer zurückgeworfen. Die jährliche Beifangzahl liegt zwischen 6,8 und 27 Millionen Tonnen. (Quelle: Greenpeace)

Wenn Schildkröten-Weibchen ihre Eier in den Sand ablegen, entscheidet in den Tagen danach die Umgebungstemperatur darüber, welches Geschlecht die Babys haben werden. Ist es über 29 Grad Celsius warm, schlüpfen fast ausschließlich Weibchen. Ist es kühler, werden es Männchen. Ist es noch wärmer, sterben die Schildkröteneier ab und es kommen gar keine Schlüpflinge zur Welt. Durch den Klimawandel sind momentan schon 84 Prozent der frisch geschlüpften Tiere weiblich. Bei weiter steigenden Temperaturen wird sich der Anteil noch vergrößern. Dann finden die Weibchen irgendwann keine Partner mehr, um Nachwuchs zu zeugen. (Quelle: Stern)

Cici Conflict Islands Conservation Initiative

CICI ist eine australische Naturschutz-Organisation auf den Conflict Islands in Papua-Neuguinea und wurde 2017 gegründet.

Sie schützen die bedrohten Meeresschildkröten, Haie, Rochen und Korallenriffe. Desweiteren sensibilisieren und schulen sie lokale Gemeinschaften zum Schutz ihrer natürlichen Umwelt und bilden Einheimische zu Rangern aus.

Die Ranger und ihre Aufgaben.

**Ausbildung**
Einheimische werden von CICI zu Rangern ausgebildet.

**Wilderei**
Die Ranger patrouillieren auf den Inseln um die Schildkröten und ihre Eier vor Wilderern zu schützen.

**Beach Cleanups**
Sie säubern die Strände vom angespülten Müll.

**Hatcheries**
Die Ranger bauen "Hatcheries" zum Schutz der Nester.

**Hatcheries**
Im Schatten bleiben die Nester kühler.

**Hatcheries**
Die umgebetteten Nester werden sorgfältig markiert.

**Umbettung der Nester**
Bei der Umbettung in die Hatcheries wird jedes Ei dokumentiert.

**Umbettung der Nester**
Die Ranger helfen bei der Eiablage und entnehmen die Eier sofort den Gelegen.

Fotos: © Hayley Versace | Migration Media

Erfolge 2021

± 0

Kilogramm angeschwemmten
Müll gesammelt

Meeres-
schildkröten
markiert

Nester in
Hatcheries
umgebettet

Schlüpflinge
sicher ins Meer entlassen

Fotos: © Hayley Versace | Migration Media

Herzlichen
Glückwunsch
an CICI
zu über
53.000
ins Meer
entlassenen
Schlüpflingen!

Bei CICI adoptierte Schlüpflinge

Als ich von CICI erfuhr, habe ich von meinem Taschengeld sofort zwei Schildkrötenschlüpflinge auf deren Homepage adoptiert. LOU, eine Grüne Meeresschildkröte, und NANI, eine echte Karettschildkröte. Bis zum Aktionsende sind dann noch vier weitere hinzu gekommen. Darunter auch ein Albino, den ich SNOWBALL genannt habe. Als CICI auf deren INSTAGRAMKANAL von einem extragroßen Ei berichtete und dass daraus meist Albinos schlüpfen, habe ich sofort per E-Mail angefragt, ob ich diesen Schlüpfling adoptieren kann. Leider ist aus diesem Ei gar keine Schildkröte geschlüpft. Aber einige Zeit später hat CICI sich dann gemeldet, dass mein SNOWBALL in einem anderen Nest das Licht der Welt erblickt hat. Auf meinem INSTAGRAMKANAL kann man die Geschichte auch nachlesen. Vielen Dank nochmal an Hayley und die RANGER!